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Nordwind II

Unter dem Konzerttitel Nordwind präsentiert das Stemning Ensemble am 21. Mai um 17 Uhr in der kath. Kirche St. Pankratius Mainz-Hechtsheim nordische A-Cappella-Werke von skandinavischen und finnischen Komponisten und Arrangeuren wie K. Nystedt, E. Grieg, H. Alfvén, O. Gjeilo, J. Mäntyjärvi und E. Råberg. Neben Stücken aus der Tradition skandinavischer Volksmusik erklingen geistliche Werke und stimmungsvolle Klangbilder skandinavischer Naturwelten. Das Konzert wird mit dem Partnerensemble Mörth Singers unter deren Leitung Julian Mörth gestaltet. Neben Werken von Anton Bruckner präsentieren die Mörth Singers Kompositionen ihres Dirigenten Julian Mörth.

15 bis 20 Sänger:innen aus verschiedenen Landesjugendchören bilden die Mörth Singers. Bisheriges Highlight war der Auftritt in der Alten Oper Frankfurt im November 2022 mit dem MDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Frank Strobel. Dirigent Julian Mörth studierte Klavier an der Johannes- Gutenberg-Universität Mainz bei Prof. Karin Germer und Prof. Andrzej Pikul. Seit 2021 studiert Mörth Chorleitung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt bei Prof. Florian Lohmann. Julian Mörth komponiert seit seinem neunten Lebensjahr.

PROGRAMM des Stemning Ensembles:

„Trilo, Trilo“ – mit diesem kraftvollen Ruf führten die Frauen an der Westküste Schwedens früher die Fischerboote bei Nebel und Dunkelheit zurück an Land und begrüßten ihre Ankunft. Mit „Trilo“ eröffnet das Stemning Ensemble das Konzert NORDWIND, das vielfältige Klangwelten skandinavischer Chormusik präsentiert. Auf den Ruf folgt der „Bruremarsj“, ein so feierlicher wie fröhlicher Hochzeitsmarsch aus der Region des norwegischen Valsøyfjord.

Die harmonische Kulisse weicht mit „Tyger“ einer bedrohlichen. Gefährlich und furchteinflößend ist der Tiger im Gedicht von William Blake („welches Aug, welch ew´ge Hand formten deines Schreckens Brand“) und in seiner Schönheit dennoch faszinierend. Große Anziehungskraft einerseits und unmittelbare Bedrohung andererseits werden ebenfalls in der folgenden Vertonung des Erlkönig des finnischen Komponisten Jaakko Mäntyjärvi erfahrbar.

„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“ Die tröstenden Worte aus Johannes 14, 27 entfalten in der Vertonung von Knut Nystedt eine ruhevolle und friedliche Kraft. Das folgende „Gloria“ mit seinen charakteristischen Taktwechseln gibt Einblick in die vielfältigen Facetten von Nystedts Tonsprache. Die Kraft und die Geborgenheit Gottes stehen im Zentrum der folgenden geistlichen Werke: „Ob auch die arge Welt gedacht, dass sie mich nochmals straucheln macht, nein, nein, lass sein“, heißt es in „Mein Jesus macht mich frei“ von Edward Grieg. Selig ist im folgenden Stück von Edward Grieg die Erfahrung, im Himmelreich angekommen zu sein. In „Sanctus“ von Ola Gjeilo „sind Himmel und Erde erfüllt von Herrlichkeit.“ Die fast sphärischen Klänge und vielstimmigen Harmonien bilden den Höhepunkt des geistlichen Teils des Konzerts.

An diese himmlischen Weiten schließen sich Eindrücke des skandinavischen Sommers an.  Hugo Alfvéns fein gearbeitete Vertonung des schwedischen Volkslied „Uti vår hage“ besingt liebevoll die Blumen, die zur Mitsommernacht zu einem Kranz gewunden werden: „Komm Lilie und Akeleie, komm Röslein und blau Salbeie, komm lieblich Krauseminze“, jeder Refrain schließt mit der heiteren Einladung „komm Herzensfreud“. Die betörende Stimmung heller Sommertage fängt der „Sommarpsalm“ von Waldemar Ahlen ein: Inmitten grüner Wiesen und blühender Natur „entsteigt ein Freuden- und ein Hoffnungslied den Kehlen“ der Vögel. Ebenfalls mit den Schilderungen schöner Natur beginnt „Shall I compare“ von Nils Lindberg – hier aber ist der Sommer vergänglich und „bald verliert die Schönheit ihren Reiz“. Diese Schönheit zu bewahren, vermag in ihrer Unvergänglichkeit nur die Dichtkunst – elegant huldigt hier der Dichter Shakespeare seinem eigenen Handwerk.

Am Schluss des Konzerts erklingen „Gropen“ und „Solistvals“ – mit kraftvollen Rhythmen, melodischen Verzierungen und Wechseln zwischen Dur- und Moll-Harmonien charakteristischfür die skandinavische Volksmusik.

Lassen Sie sich inspirieren und berühren von den Klängen und Melodien aus dem Norden. Wir wünschen Ihnen ein wunderbares Konzert!

Der Eintritt zum Konzert ist frei, am Ausgang sind Spendenkörbe bereit gestellt.